Ökologische Bestattungsarten: Was gibt es und was sollte man wissen?

Grüner Wald – Symbol für ökologische Bestattungen und Naturverbundenheit

In Zeiten wachsender Umweltbewusstheit und Nachhaltigkeit ist es nicht verwunderlich, dass auch Bestattungen zunehmend ökologischer gestaltet werden. Ökologische Bestattungsarten wie Naturbestattungen und Resomation bieten umweltfreundliche Alternativen zu traditionellen Beisetzungsformen. Dieser Artikel stellt verschiedene ökologische Bestattungsarten vor und beleuchtet ihre Vorteile sowie Herausforderungen.

Einführung

Die Auseinandersetzung mit dem Tod und der eigenen Endlichkeit ist für viele Menschen ein sensibles Thema. Dennoch gewinnt das Interesse an umweltfreundlichen und nachhaltigen Bestattungsformen stetig an Bedeutung. Immer mehr Menschen wünschen sich, auch nach ihrem Tod einen positiven ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen. Ökologische Bestattungsarten bieten hierzu vielfältige Möglichkeiten, die sowohl die Natur schonen als auch eine würdevolle Abschiednahme ermöglichen.

Ökologische Bestattungsarten

Naturbestattungen

Naturbestattungen sind eine der bekanntesten Formen ökologischer Bestattungen und umfassen verschiedene Methoden, bei denen die Asche des Verstorbenen in der Natur beigesetzt wird. Hierzu gehören:

  • Baumbestattungen: Die Asche des Verstorbenen wird an den Wurzeln eines Baumes vergraben. Diese Methode symbolisiert den Kreislauf des Lebens und trägt zur Aufforstung bei.
  • Wiesenbestattungen: Die Asche wird auf einer Blumenwiese verstreut oder in einer biologisch abbaubaren Urne beigesetzt. Dies fördert die Biodiversität und schafft blühende Landschaften.
  • Seebestattungen: Die Asche wird in einer speziellen Urne im Meer versenkt. Diese Methode trägt zum Schutz maritimer Ökosysteme bei und bietet eine naturnahe Abschiednahme.

Vorteile von Naturbestattungen

  • Umweltschutz: Naturbestattungen belasten die Umwelt weniger als traditionelle Bestattungsformen, da keine chemischen Einbalsamierungen oder betonierten Grabkammern verwendet werden.
  • Natürlicher Kreislauf: Diese Bestattungsarten fördern den natürlichen Kreislauf, indem sie die Asche wieder in die Natur einbringen.
  • Individuelle Gestaltung: Naturbestattungen bieten vielfältige Möglichkeiten, die Abschiednahme individuell und naturnah zu gestalten.

Herausforderungen von Naturbestattungen

  • Rechtliche Bestimmungen: In Deutschland gibt es strenge Vorschriften für Naturbestattungen, die von Bundesland zu Bundesland variieren können.
  • Kosten: Naturbestattungen können teurer sein als traditionelle Bestattungen, insbesondere wenn spezielle Genehmigungen oder Zertifikate erforderlich sind.
  • Akzeptanz: Nicht alle Angehörigen und Freunde sind mit alternativen Bestattungsformen vertraut, was zu Unsicherheiten und Bedenken führen kann.

Resomation

Resomation, auch als Wasser- oder Alkalische Hydrolyse bekannt, ist eine relativ neue ökologische Bestattungsform. Bei diesem Verfahren wird der Körper des Verstorbenen in einer Mischung aus Wasser und Kaliumhydroxid bei hoher Temperatur und unter Druck aufgelöst. Übrig bleibt eine sterile Flüssigkeit und ein geringer Anteil an Knochenasche.

Vorteile der Resomation

  • Umweltschonend: Resomation verbraucht weniger Energie als die herkömmliche Feuerbestattung und erzeugt keine schädlichen Emissionen.
  • Ressourcenschonung: Das Verfahren benötigt keine Särge oder chemischen Zusätze, was Ressourcen spart.
  • Weniger Platzbedarf: Da die Aschemenge bei der Resomation geringer ist, wird weniger Platz für die Beisetzung benötigt.

Herausforderungen der Resomation

  • Verfügbarkeit: Resomation ist in vielen Ländern, einschließlich Deutschland, noch nicht weit verbreitet und erfordert spezielle Einrichtungen.
  • Akzeptanz: Diese Bestattungsform ist noch relativ unbekannt und kann auf Skepsis stoßen, insbesondere bei traditionellen Ansichten.
  • Rechtliche Rahmenbedingungen: Die gesetzlichen Regelungen für Resomation sind komplex und unterscheiden sich je nach Land und Region.

Fazit

Ökologische Bestattungsarten bieten eine nachhaltige und umweltfreundliche Alternative zu traditionellen Beisetzungsformen. Naturbestattungen und Resomation sind zwei bedeutende Beispiele, die sowohl ökologische Vorteile als auch individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bieten. Es ist jedoch wichtig, sich im Vorfeld über die rechtlichen Rahmenbedingungen und möglichen Herausforderungen zu informieren, um eine informierte Entscheidung treffen zu können.

FAQs

Was sind ökologische Bestattungsarten? Ökologische Bestattungsarten sind umweltfreundliche Alternativen zu traditionellen Bestattungen, die die Natur schonen und einen geringeren ökologischen Fußabdruck hinterlassen.

Welche Formen von Naturbestattungen gibt es? Zu den Naturbestattungen gehören Baumbestattungen, Wiesenbestattungen und Seebestattungen, bei denen die Asche des Verstorbenen in der Natur beigesetzt wird.

Was ist Resomation? Resomation, auch als Wasser- oder Alkalische Hydrolyse bekannt, ist ein Verfahren, bei dem der Körper des Verstorbenen in einer Mischung aus Wasser und Kaliumhydroxid aufgelöst wird.

Welche Vorteile bieten Naturbestattungen? Naturbestattungen belasten die Umwelt weniger, fördern den natürlichen Kreislauf und bieten vielfältige individuelle Gestaltungsmöglichkeiten für die Abschiednahme.

Gibt es rechtliche Bestimmungen für Naturbestattungen? Ja, in Deutschland gibt es strenge Vorschriften für Naturbestattungen, die je nach Bundesland variieren können.

Warum ist Resomation noch nicht weit verbreitet? Resomation ist eine relativ neue Bestattungsform, die spezielle Einrichtungen erfordert und in vielen Ländern noch nicht weit verbreitet ist. Die Akzeptanz und rechtlichen Rahmenbedingungen variieren ebenfalls.